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Bustopher Jones

Bustopher

Herr Buddenbohm schrieb unlängst so treffend, dass Rätsel übrig blieben, wenn jemand stirbt. Bei einem Tier trifft das im besonderen Maße zu, vor allem im Falle eines Wildtiers.

Wann Bustopher das erste Mal auftauchte, vermögen wir nicht genau zu sagen. Sicher ist, dass er mit Katze 3 (die auch ein Straßenkatze war, bis wir sie mit ihrem zweiten Wurf aufnahmen) eine wie auch immer geartete Liebelei betrieb und unser Kater sein Sohn ist (das ist ohne Katerschaftstest feststellbar gewesen). Ansonsten war er stets um Diskretion bemüht, er verstand es wie kein Anderer möglichst unbemerkt zu kommen und zu gehen. Wenn ihm draußen doch fremde Menschen begegneten, erstarrte er zur Salzsäure und ließ das Volk an sich vorbeiziehen. Erst nach gebührender Zeit nahm er wieder lebensartige Züge an und schlich sich dann zu uns.

Auf unserer Terrasse hat er Erholung gefunden, teilweise kam er in erbärmlichen Zuständen an. Besonders arg war es im späten Winter, als er dem Tod näher als dem Leben mit einer Sepsis rang und die Liebste ihm wie auch immer das Leben rettete. Sie war es auch, die sich um ihn kümmerte. Er hatte eine Hütte, gelegentlich auch ein Catnipkissen. Und oftmals eine warme Milch, die er zeitweilig gegen eine kühle Variante bei entsprechenden Temperaturen eintauschte. Obwohl er uns genau kannte und wusste, dass wir die Letzten sind, von denen er irgendetwas zu befürchten hätte, hat er uns bei der Anreichung von Futter und Milch angefaucht. Meistens war das aber auch nicht eindeutig, ob es eher Abschreckung oder sein Zeichen der Anerkennung war - was hätte er auch sonst mit uns in anderem Tonfall kommunizieren können.

Dass er Bustopher Jones heißen soll, war schnell Konsens. Der Name rührt aus dem Musical Cats, in dem der Namensträger ein hochangesehenes Tier mit einer Vorliebe für Herumtreiberei bei all möglichen Stellen für gutes Essen ist. Die Figur ist eher nobel angelegt, das war die Sache unseres Bustophers nicht. Aber das Umherziehende, in seinem Leben eine gewisse Würde behaltend und dabei ein freundlicher Charakter, das waren seine Wesenszüge. Er hatte Geduld, ließ uns auch mal nah an sich heran und hatte eine gewisse Komik. Wir haben oft über ihn gelacht, wenn er auf der Terrasse lag und dabei so entspannt schlief wie er es an anderen Lokalitäten wohl nicht konnte.

Nach der überstandenen Sepsis war Bustopher wieder umtriebig, die letzten Tage war er sehr oft bei uns und freute sich anscheinend über den Frühling und das immer besser werdende Wetter. Wir hatten uns mit ihm gefreut und auf viele weitere Besuche im Sommer gehofft. Nun ist er seit knapp einer Woche nicht mehr gekommen, das war bisher nie so. Und unsere Ahnung sagt uns, dass er nun an einem Ort verweilt, der für uns nicht erreichbar ist. Seine Spuren verfliegen, die Hütte steht leer. Was bleibt, sind viele Rätsel. Aber auch der tröstende Gedanke, dass er jemand war. Für uns jedenfalls.

Alles Gute Busti, wo auch immer du dich jetzt niedergelassen hast. Du wirst uns fehlen.

In the whole of St. James’s the smartest of names is
The name of this Brummell of Cats
And we’re all of us proud to be nodded or bowed to
By Bustopher Jones in white spats

Achtunddreißig.

In wenigen Stunden ist es soweit, mein Geburtstag jährt sich auf ein Neues. Ab morgen kann ich in aller Sachlichkeit von mir behaupten, dass ich jetzt Ende Dreißig sei. Und irgendwie fühlt es sich nicht so zäsurartig an wie Anfang dreißig. Im Gegenteil, mit jedem Jahr mehr stellt sich eine immer tiefer werdende Gelassenheit ein. Weil bestimmte Werte doch nicht selbige sind und Zeitgenoss:innen, denen man vor Jahresfristen noch andichtete, dass sie ihr Leben ja so toll im Griff hätten und ihnen alles gelänge, vielleicht auch nur das Gesellschaftsspiel mitbetreiben. Der zufällige Blick hinter die Kulissen offenbart, dass sie an genau den gleichen Fragen knabbern, mit ihnen hadern und auch nur von Zeitfenster zu Zeitfenster schauen. Weil ihnen niemand die Cheatcodes für perfekte Existenz mitgeteilt hat. Und wenn doch, dann nur auf Kosten anderer Personen.

Als mein Vater vor fünfeinhalb Jahren starb, war das ein gewisser Zäsurpunkt. Gar nicht in einem Sinne, dass ich mich selbst zum endgültigen Erwachsenwerden aufgefordert habe. Sondern dass es einfach passierte. Speziell die zwölf Monate danach waren von Veränderungen geprägt, die sich besonders beruflich niederschlugen. Dort habe ich ein neues Level erreicht, welches anfangs nur sehr mühevoll und mittlerweile deutlich einfacher erreicht wurde. Mittlerweile habe ich gelernt, dass alle nur schauspielern und es dem persönlichen Moralkompass nicht schadet, wenn man auch etwas Selbstmarketing betreibt. Dennoch habe ich nie übertrieben und werde nie übertreiben, das ist nicht mein Typ. Und damit lebe ich sehr gut.

Da die Liebste mir etwas voraus ist, weiß ich seit Kurzem, dass auch Anfang Vierzig kein Zustand ist, in dem man morgens aufwacht und alles in Frage stellt. Das wäre auch nicht meine Natur. Wir werden einfach achtsamer für Details, sie ist mir da aber meilenweit voraus. Das ist unfassbar erdend, gibt Halt. In einer immer lauten und gefühlt täglich neu fragilen Welt ist das wesentlich, vor allem wenn ständig neue Opportunitäten propagiert werden und man als junger Mensch vermutlich nahe dem geistigen Ausnahmezustand sein muss. Es ist gerade zu wohltuend, jetzt nicht zwanzig Jahre jünger zu sein und sich diesem Irrsinn während der parallel stattfindenden Persönlichkeitsbildung unterwerfen zu müssen.

Morgen wird ein Tag sein wie heute und übermorgen, wie gestern und die Woche zuvor. Aber ich werde wieder einen Schritt näher an der Erkenntnis sein, dass die Gelassenheit größer wird. Darauf freue ich mich.

Nicht so gut ernährt

Bitte hört auch das Album (mit dem wunderschönen Namen “Die Kernseife der Medaille”) und alles Andere von DAS PACK. Es ist alles sehr gut, ich schwöre.

Gesäßbuch

Mittlerweile ist Facebook ja eher eine Ruine, in der nur zwischen “Junggebliebenen” und verwaisten Accounts unterschieden werden kann. Mein Account gehört zur zweiten Kategorie, er existiert nur noch für berufliche Zwecke (falls sich Kunden von uns wünschen, dass ich sie operativ dort unterstütze) - alle privaten Inhalte habe ich gesichert und dort gelöscht.

Gelegentlich schaue ich aber doch mal rein, so ungefähr alle paar Monate, wenn der Zähler an neuen Ereignissen mal wieder massiv hochgegangen ist. Meistens haben die immer gleichen zwei Accounts etwas gepostet, es gab ein Event, dass mir auf anderer Ebene mitgeteilt worden war oder mir werden völlig unbekannte Personen als potentielle Freund:innen vorgeschlagen. Meistens ist der erste Post, den ich zu Gesicht bekomme, ein politisch aufgeladenes Thema. Rundfunkbeiträge, Steuern, irgendwelche “Zwangsabgaben” - you name it. Die Diskussionen sind intensiv, von äußerster Emotionalität geprägt und gehen über Tage. Oftmals sind die sachlichen Argumente in der Minderheit, immer öfter werden sie erst gar nicht geäußert. Die perfekte Echokammer, in der krude Ansichten hervorragend gedeihen.

Mir stellt sich dann immer die Frage, wie man sich regelmäßig den Tag mit solchen Themen versauen kann. Und was die Menschen mit der Energie anfangen könnten, wenn sie nicht ihren Frust ins Internet schreiben, nur im Elfenbeinturm verharren. Aber auf dem eigenen Hintern sitzen bleiben und im Internet pöbeln ist wohl bequemer. Das einzig Schlimme für die Connoisseure der Opferdialektik muss sein, dass ihre Reichweite tagtäglich sinkt. “Draußen” ist es nämlich viel schöner als bei Gesäßbuch.

Durchgesteuert

Unlängst tauchte bei mir ein freundliches, aber bestimmtes Schreiben des hiesigen Finanzamts auf. Darin wurde ich gebeten, für die Jahre 2019-2021 doch binnen einer gewissen Frist Steuererklärungen zu tätigen. Mich stresst sowas, weil ich von der Materie wenig verstehe und immer das Gefühl habe, dass ich aufgrund der Unwissenheit dann (vermeidbare) Fehler begehe.

Vorgestern packte mich dann der Erledigungswunsch und ich habe die notwendigen Belege sortiert und mit Steuerbot alles durchgearbeitet. Weil ich schon dabei war, habe ich 2022 auch erledigt. Wenn die Berechnungen von Steuerbot stimmen (davon gehe ich aus, denn das ist ja deren Geschäftsmodell), habe ich für 2021 zwar etwas nachzuzahlen, aber in Summe ergibt sich ein Plus für mich. Insofern hat sich der Aufwand vermutlich gelohnt. Und das ist ja ein netter Zufall.

Die letzte Instanz

Nachdem ich Fuchs euch mit dieser Überschrift ausreichend provoziert habe, kann ich die entstandene Aufmerksamkeit für die (in meinen Augen relevante) Ankündigung nutzen, dass ich meine Überlegungen aus dem letzten Post in die Tat umgesetzt und eine eigene Mastodon-Instanz (nur für mich) aufgesetzt habe. Mein Mastodon-Handle ist seit gestern @densco@social.densco.net.

An dieser Stelle ein großer Shout-Out an Weingärtner IT-Services, Markus leistet für das Fediverse einen großartigen Beitrag und bietet niedrigschwellig einen guten Einstieg für Menschen, die ohne viel Gewese eigene Fediverse-Instanzen an den Start bringen möchten.

Let that sink in

Twitter war einst eine Plattform, in und mit der ich viel Spaß hatte und tolle Menschen kennen lernen durfte, mit denen ich heute noch zu tun habe. Die frühen Jahre waren wie ein Abenteuerspielplatz, auf dem man viel ausprobieren konnte. Es war auch unfassbar unterhaltsam, was man dort teilweise so lesen konnte. Mittlerweile ist von diesem vormaligen Paradies gar nichts mehr übrig geblieben, der Umgangston ist verfallen und nachdem ein von sich eingenommener Milliardär den ganzen Bums übernommen hat, gibt es absolut gar nichts mehr, was User:innen mit auch nur einen Funken Anstand im moralischen Kompass dort auch nur verweilen lassen sollte.

Seit 2018 habe ich bereits einen Mastodon-Account, der seit längerer Zeit bereits mein wesentliches Handle für Austausch mit anderen Menschen in Social Media-Manier ist. Dabei ist Mastodon Teil einer großen Vision: dem Fediverse. Ein loses und doch in sich verknüpftes Netzwerk verschiedener Dienste, in dem die Server und Anwendungen miteinander kommunizieren können. Also genau das, was man von einer Gemeinschaft globalen Ausmaßes erwarten würde - nur eben digital.

Durch den freidrehenden Neu-Twitter-Besitzer bekommt Mastodon (aber auch die anderen Dienste) gerade einen massiven Push an Userzahlen. Ob das das Fediverse technisch verträgt, ist nicht die Frage - es geht eher um das kulturelle Miteinander. Passionierte (und prominente) Interneterklärer klicken sich in der erstbesten Instanz Accounts, um ihr bereits mehrfach geäußertes (und völlig ahnungsbefreites) Misstrauen nun auch am Ort des Geschehens zu verbalisieren und natürlich gelangen auch Individuen ins Fediverse, die Twitter mit ihren absurden Takes so anstregend gemacht haben. Da hilft nur Gleichmut und die konsequente Anwendung von Filtern, dem Muten und schlussendlich das Blocken. Manche Dinge ändern sich halt nicht.

Dennoch habe ich große Hoffnungen, dass Mastodon und das Fediverse noch lange Horte der entspannten und gepflegten Konversation bleiben. Trotz der massiven Wellen an Twitter-Eskapisten ist das Miteinander weiterhin total angenehm, ich konnte bereits viele alte Bekannte wieder finden, aber auch neue Kontakte kennen lernen. Und das Schöne: Ich habe totale Lust, mich selber mehr mit dem Fediverse auseinander zu setzen, die anderen Dienste zu testen oder auch selber eine Instanz (also einen Server) zu hosten. Denn das Fediverse symbolisiert für mich einen frühen Gedanken des Internets: Wissen annehmen und weiter geben, Ressourcen nutzen und teilen. Ich fände es schön, wenn das auch viele Andere so sehen.

Tief in der Karibik

Eines meiner absoluten Lieblingsspiele ist The Curse of Monkey Island. Dicht gefolgt von The Secret of Monkey Island. Umso erstaunter und danach erfreuter war ich, als Ron Gilbert (der geistige Vater der Serie) auf seinem Blog ankündigte, dass er ein neues Monkey Island-Spiel macht. Und genau dieses Spiel ist nun seit letztem Montag verfügbar. Hier meine zwei Cent nach erstem Anspielen (nur eine Stunde, Arbeit und andere Dinge müssen ja auch erledigt werden).

Grafik

Dieser Punkt ist mit Erscheinen des ersten Trailers am Heftigsten disktutiert worden. Auch ich war im ersten Moment etwas skeptisch, hatte mich aber entschieden, dem Ganzen eine Chance zu geben und nicht wie andere Puristen beleidigte Hasskommentare zu formulieren. Im Spiel selbst fühlt es sich sehr gut an, das etwas eckige Gesicht von Guybrush scheint aus den frühen 90ern direkt ins Hier und Jetzt gemorpht worden zu sein. LeChuck sieht für mich eher nach Holzpuppe als nach einem Untoten aus, aber das kann auch einfach an mir und meiner Wahrnehmung liegen.

Steuerung

Erstaunlich einfach und smooth. Guybrush reagiert sehr schnell, die Intuivität lässt die über Bord geworfenen Verben nicht vermissen. So muss sich Point-and-Click 2022 anfühlen.

Sound

Musikalisch ist es total atmosphärisch, Michael Land und Co. haben erneut großartige Arbeit abgeliefert. Die Sprachausgabe ist rein englisch, das hatte ich erst nicht auf dem Schirm und war etwas enttäuscht, dass mir Norman Matt nicht wie in Teil 3 akustisch zur Seite stand. Ich lasse die Dialoge jetzt aber dennoch auf englisch laufen, die deutschen Texte stehen ja zur Not dabei und Dominic Armato ist ja auch ein verlässlicher Begleiter.

Rätsel

Obwohl ich es nicht zu kniffelig mag, muss ich sagen, das beim normalen Schwierigkeitsgrad es mir schon fast zu einfach geht. NPCs weisen mich darauf hin, wenn ich etwas “vergessen” habe, es gibt eine ToDo-Liste, die ich immer wieder checken kann und bei der Voodoo-Lady erhält Guybrush das Buch der Hinweise, dass mit drei Klicks alles zu den Aufgaben verrät. Ich habe den komplexeren Schwierigkeitsgrad aber für die zweite Runde vorgesehen, mal schauen, wie mir der zusagt.

Story

Ohne viel zu spoilern: Ich finde den Ansatz interessant und als mir aufging, dass ich im ersten Teil nicht den kindlichen Guybrush, sondern dessen Sohn steuerte, war das schon ein besonderer Moment. Es ist, als ob der gute alte Mr. Threepwood mit uns Spielern mitgealtert ist, der graue Bart beim ersten Anblick verrät es. Und mit diesem Vibe kann man auch die ganzen Rückblenden und Referenzen entspannt genießen und sich über vergessene Gags freuen.

Fazit

Ich mag das Spiel. Und freue mich bereits auf weitere Stunden in der Karibik mit Guybrush, Elaine, Stan und den anderen Verrückten. Für absolute Neulinge ist es vielleicht nicht unbedingt der perfekte Einstieg in die Serie, bei archive.org kann man aber zunächst Teil 1 und Teil 2 spielen, bevor man zu Return to Monkey Island wechselt. Es lohnt sich.

Highlights einer Baustelle

Am kommenden Freitag endet voraussichtlich (so genau weiß man das bei der Deutschen Bahn ja nie) die Baustelle auf dem Abschnitt Lüneburg-Hamburg Harburg der Bahnstrecke Hamburg-Hannover. Und weil es so schön war, hier die (subjektiven) “Highlights”:

Man könnte meinen, ich hasse Zug fahren. Das tue ich ganz und gar nicht. Aber das System Schienenverkehr ist einfach so marode, dass es keinen Spaß mehr macht.

Landtagsqualen

Am 09. Oktober ist es wieder soweit: Im langweiligsten Bundesland Deutschlands (Dietmar Wischmeyer wäre jetzt stolz auf mich) dürfen die Insassen (jetzt erst recht) zu den Urnen eilen. Ein neu besetztes Parlament und eine Landesregierung sind das erkorene Ziel der Veranstaltung. Zudem dürfen wir nach acht Jahren auch wieder einen Landrat oder eine Landrätin (mir ist aber nicht bekannt, ob der Amtsinhaber überhaupt mit Gegenwehr in Form einer anderen Kandidatur rechnen muss) wählen. Macht nichts, die gelbe Tonne ist jetzt auch nicht das Projekt, mit deren Einführung man sich nach einer Wahl profilieren möchte.

Jetzt schon mein persönliches Highlight der Bemühungen um Stimmen ist der CDU-Kandidat, der sich nicht zu schade ist, seinen Namen für einen modernen Altherrenwitz im Hashtag-Gewand und somit als Motto seiner Kampagne herzugeben: #bockauflandtag. Das Plakat ist ansonsten inhaltsleer, vermutlich wie die Köpfe hinter der Kampagne beim Ersinnen des Slogans und konsequenterweise auch das Programm. Weil der gemeine Wähler vor Ort aber ein Gewohnheitstier ist, wird ihn auch das nicht schrecken. Bei meiner Antwort auf die Frage, wie eine Abwahlkampagne heißen könnte, kam auf vergleichbaren Niveau ein müdes #bockdown zustande.

Erstaunlich finde ich, wie langweilig die Plakate geworden sind. Große Fotos mit belanglosen Slogans, dezent in den Farben und somit im Straßenbild völlig untergehend taugt das Medium kaum noch zur Beeinflussung der Umworbenen. Provokativ sind einzig die Linken in ihrer Aussage, dass es um das Bildungssystem ähnlich wie um die sanitären Anlagen der Schulen stünde. Vermutlich ist das inhaltlich richtig, ich habe aber keinen Anlass für einen Kontrollbesuch in einer nahgelegenen Bildungsanstalt. Jedenfalls nicht ohne von herbeigerufenen Ordnungskräften entfernt zu werden. Somit bleibt diese These unwidersprochen und das vermutlich der einzige Achtungserfolg der vom Führungsstreit zerriebenen und zuletzt erfolglosen Sozialisten außer Dienst.

Erfreulich ist, dass sich ein Freund dem Irrsinn stellen wird und ebenfalls zur Wahl um den Landtagssitz antritt. Er hat meine Stimme und hoffentlich auch die vieler anderer Wählerinnen und Wähler sicher - auch wenn Hannover im Herbst sicher noch trostloser als unter Normalumständen ist. Aber es muss ja jemand den Job machen und wenn ihn einer kann, dann er.

In diesem Sinne - Viel Glück Jan!